14 Mrz

Studiengang: Medien- und Kommunikationswissenschaften

… irgendwas mit Medien …

Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Mannheim.

Das Studienfach Medien- und Kommunikationswissenschaften ist ein erst seit neuestem auftretendes Studienfach, welches die beiden Themenbereiche Medien und Kommunikation verbindet. Immer mehr Unis bieten diese Kombination an, man betrachtet die Fächer nicht einzeln, sondern miteinander verknüpft. Anders, als viele erwarten, ist der Studiengang an der Uni sehr theoretisch ausgelegt. Entgegen der allgemein häufig vertretenen Meinung lernt man nicht (ausdrücklich) „richtig“ zu kommunizieren oder Medien zu gestalten und gar zu produzieren.

Vielmehr geht es in dem Studiengang darum, die Auswirkungen von Kommunikation und Medien auf die Gesellschaft zu untersuchen. Konkrete Themen sind einerseits z.B. die Wirkung von bestimmten Filmen auf die Gesellschaft bzw. was diese über unsere Gesellschaft aussagen. Andererseits wird beispielsweise untersucht, wie Smartphones die Alltagskommunikation verändern und sich auf Freundschaften und andere Beziehungen auswirken.

An der Universität sind aufgrund der theoretischen Ausrichtung sind zur Einschreibung keine besonderen Eingangsvoraussetzungen wie künstlerische Arbeiten oder redaktionelle Texte gefordert. Jedoch ist das Fach momentan sehr beliebt, es gibt aber nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen. Möchte man selbst kreativ werden und praktischer arbeiten, kann man dies meist an FHs, vereinzelnt auch an Universitäten tun Dann hat das Fach nicht die Endung „-wissenschaften“ sondern etwas mit „Produktion“ oder „Design“ im Titel.

Im Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften hat man viel Wahlfreiheit. Direkt vom ersten Semester an kann man Seminare nach den eigenen Interessen wählen, somit hat jeder Student ein individuelles Zeugnis. In der Regel hat man wenige Vorlesungen, denen am Ende des Semesters eine Klausur folgt (ca. eine pro Semester). Der größte Bestandteil des Studiums sind Seminare, in denen man in kleineren Gruppen (10-30 Studenten) ein sehr konkretes Thema behandelt. Während des Semesters muss man dann häufig Referate halten und das Seminar endet in der Regel mit einer Hausarbeit (ggf. mündliche Prüfung).

Da im Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften viel eigenständiges Arbeiten gefordert wird, hat man in der Woche im Schnitt vier bis fünf Veranstaltungen mit jeweils einer Dauer von anderthalb Stunden. Somit bleibt viel frei einzuteilende Zeit, die man in der Bibliothek zum Lernen verbringen kann.

Mit einem Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften hat man einige Möglichkeiten für einen späteren Job. Man kann in den Medien arbeiten (Radio, Fernsehen, Zeitung) oder man kann die Unternehmenskommunikation führen oder in Marketing und Werbung tätig sein. Es gibt jedoch nicht „den einen“ Beruf, den man nach einem Abschluss in Medien- und Kommunikationswissenschaften ausübt. Durch die Kurswahl und auch Praktika kann man einen persönlichen Schwerpunkt setzen. Für einen Master gibt es verschiedene Spezialisierungen, die je Uni andere Zugangsvoraussetzungen (in Form von bestimmten Fächern) haben.

Mein abschließendes Fazit

Mir persönlich hat das Studium sehr viel Spaß bereitet. Ich habe ein sehr breites Spektrum an Themen in meinen Seminaren kennen gelernt. Besonders gefallen hat mir, dass ich von Anfang an die Kurse nach meinen Interessen wählen und somit einen individuellen Schwerpunkt setzen konnte. Die Offenheit hinsichtlich eines Jobs später ist Fluch und Segen zugleich, man hat eine Auswahl was man später machen kann, es gibt aber keinen Beruf, auf den das Fach genau zugeschnitten ist. Ich würde mich allerdings jederzeit wieder für diesen Studiengang entscheiden!

Über die Autorin

Christina Kößmeier (27)
Studiengang: Medien- und Kommunikationswissenschaften (Bachelor), Communication & Cultural Management (Master)
Uni/Hochschule: Universität Mannheim (Bachelor), Zeppelin Universität Friedrichshafen (Master)
Regionalgruppe: München

22 Feb

Studiengang: Skandinavistik an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

De nord samtal! Nord samtaler! Den nord opkald! Der Norden ruft!

Das Studium der Skandinavistik ist für all diejenigen unter uns, die sich für den kühlen und geheimnisvollen skandinavischen Raum begeistern können. Wer sowohl die Kultur, als auch die Sprachen der Nordmänner erlernen möchte, wird sich im skandinavischen Institut der Uni Greifswald wohl fühlen!

Formales

Voraussetzung für eine Zulassung zum Studium am Institut für Fennistik und Skandinavistik ist die allgemeine Hochschulreife. Es bestehen zurzeit keine Beschränkungen und die Einschreibung erfolgt zum Wintersemester. Da Finnland genaugenommen ein nordisches Land ist, während für die drei anderen nordischen Länder, Schweden, Norwegen und Dänemark, die engere Bezeichnung Skandinavien existiert, unterteilt sich die nordische Abteilung in Greifswald in die Fennistik (Finnland) und die Skandinavistik (Dänemark, Norwegen und Schweden), jedoch befinden sich beide Teilstudiengänge im selben Institut.

Der Studiengang Skandinavistik beschäftigt sich mit den kulturellen, sprachlichen und räumlichen Aspekten der Länder des Skandinavischen Raums. Man erlernt im Laufe des Studiums zwei skandinavische Sprachen. Man kann selbst aus den Sprachen Dänisch, Norwegisch und Schwedisch zwei auswählen, die man lernen möchte. In diesen zwei Sprachen erreicht man eine relativ hohe Sprachkompetenz und ist in der Lage diese in mündlicher und schriftlicher Form anzuwenden.

Aber keine Sorge, die beiden Sprachen müssen nicht gleichzeitig belegt werden, sondern werden nacheinander erlernt. Zu Beginn des Studiums hat man sogar noch ein Semester lang das Modul „Altnordisch“, in dem man viel über die Geschichte Skandinaviens,  von den Wikingern bis zur Christianisierung, und sogar ein wenig Altisländisch lernt. Neben den beiden Sprachen, auf die ein großer Fokus gelegt wird, belegt man Vorlesungen in den Bereichen Sprach- und Literaturwissenschaft, sowie „Geschichte und Länderkunde Nordeuropas“.

Da es sich um einen 2-Fach-Bachelor handelt, hat man neben der Skandinavistik noch ein weiteres Fach (beispielsweise Kommunikationswissenschaft, öffentliches Recht, Musik oder Ähnliches) mit dem man den Abschluss „Bachelor of Arts“ erreicht.

Im Studium

Das Erlernen der Sprachen findet in einem kleinen Rahmen statt, der mehr an den Schulunterricht, als an die großen Vorlesungen der Universitäten erinnert. Das ist allerdings auch gut so; da die verschiedenen Sprachniveaus jeweils innerhalb eines Semesters erreicht werden sollen, ist es wichtig, dass jeder in den Sprachkursen zu Wort kommt, was bei einer zu großen Studierendenanzahl nicht möglich wäre. Normalerweise werden in den Sprachen drei Seminare pro Woche belegt. Hier ist natürlich auch Vokabeln pauken angesagt, wie man das auch aus der Schulzeit noch kennt.

Die restlichen skandinavischen Vorlesungen allerdings erinnern weniger an die Schulzeit, denn dort sind meist viele Studierende versammelt, die alle eifrig mitschreiben, denn ein großer Nachteil des Instituts ist es, dass keine Folien oder Lehrinhalte online gestellt werden. Wer also nicht zur Vorlesung kommen kann oder will, muss sich das Material bei seinen Kommilitonen besorgen, was zugegebenermaßen mehr als mühselig ist – und wer weiß ob der Andere auch alles Wichtige aufgeschrieben hat.

Daher ist einer der wichtigsten Punkte das Besuchen der Vorlesungen und Seminare!
Die Prüfungsleistungen erfolgen je nach Fach auf schriftlichem Wege, durch die typische Klausur; in mündlicher Form, was bei den Sprachen Sinn macht; und in Form von Hausarbeiten.

Das Schöne an dem Studiengang ist, dass man seine Sprachen selbst wählen kann und auch relativ viel Freizeit hat, die man allerdings hin und wieder für das Lernen „opfern“ muss; aber was wäre ein Studium ohne Lernen?
Wirklich besonders ist die fast schon familiäre Atmosphäre am Institut. Die Dozenten werden geduzt, denn so wird es auch in den skandinavischen Ländern gehandhabt und die Menge aller Studierenden ist relativ überschaubar. Es wird nicht passieren, dass irgendjemand auf dem Boden sitzen muss, weil kein Platz mehr frei ist und es kommt auch nur selten vor, dass ein Raum bis auf den letzten Platz gefüllt ist.

Zukünftiges

Viele Studierende legen ein Auslandssemester bzw. – jahr oder -praktikum ein, was von der Universität auch voll und ganz unterstützt wird. Es gibt Partneruniversitäten in den skandinavischen Ländern die jedem Studierenden gute Möglichkeiten bieten. Hierfür gibt es auch eine spezielle Studienberatung, die den Studenten mit Rat und Tat zur Seite steht. Wie gesagt, es ist ein sehr familiäres Institut.

Auch den Master kann man in Greifswald machen. Hier legt man den Schwerpunkt auf skandinavische Sprachwissenschaft oder neuere skandinavische Literaturen mit der Möglichkeit weitere Fremdsprachen des nordischen Raums zu erlernen (z.B. Neuisländisch).

Mein persönliches Fazit

Das Greifswalder Institut ist besonders stolz auf das regelmäßig stattfindende Festival „nordischer Klang“, welches das größte nordische Kulturfestival außerhalb des Nordens ist. Es ist eine schöne Atmosphäre und eine nette Abwechslung zu dem zweiten Bachelor Fach, in dem die meisten viel größere Veranstaltungen besuchen werden, in denen der Einzelne leicht untergehen kann. Das Institut vermittelt die Wärme und Offenheit der nördlichen Länder auf eine charmante Art.

 

Über den Autor:

Yvonne Thiele (25)
Studiengang: Kommunikationswissenschaft und Skandinavistik
Uni/Hochschule: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Regionalgruppe: Berlin

„Mir gefällt am Studienkompass, dass er es jungen Menschen ermöglicht ihr Potential auszuschöpfen und neue Wege zu gehen, die sie alleine nicht gegangen wären.“